Sonntag 27. April 2008, 17.00 Uhr

Pater mit göttlicher Begabung

Franz Josef Aumann (1728-1797): Requiem und Te Deum


TENEBRAE
(Posaunensatz von A. Bruckner)

ECCE QUOMODO
(Posaunensatz von A. Bruckner)

REQUIEM
Requiem aeternam (Adagio)
Kyrie (Andante)
Dies irae (Andante)
Tuba mirum (Adagio)
Huic ergo (Adagio)
Jesu Christe rex gloloriosae (Adagio) – De poenis inferni (Allegro) – Ne absorbeat (Adagio)
Sed signifer sanctus (Andante)
Quam olim Abrahae (Allegro) – Et semini ejus (Adagio)
Sanctus (Adagio) – Pleni sunt ( Allegro)
Benedictus (Andante)
Agnus Dei (Adagio) – Lux aeterna (Andante) – Cum sanctis tuis (Allegro)

Pause

AVE MARIA

TE DEUM

Te deum (Majestoso)
Te ergo quaesumus (Andante)
Aeterna faccum sanctis tuis (Con brio)
In te domine speravi (alla breve)

 

Aumann, Franz Josef (1728-1797)

Aumann wurde am 24. Februar 1728 in Traismauer (Niederösterreich) geboren. Er kam als Sängerknabe in das
Wiener Jesuitenkonvikt und lernte dort Michael Haydn und Johann Georg Albrechtsberger kennen,
mit denen auch weiterhin freundschaftliche Kontakte pflegte. 1753 trat Aumann in das Stift St. Florian ein.
1755 wurde er Regens chori und behielt dieses Amt bis zu seinem Tod. Die Priesterweihe empfing Aumann im Jahr 1757.
Aumann hinterließ mehr als 300 Kompositionen, die in der gesamten Habsburgermonarchie verbreitet waren.
Seine Kirchenmusik beeindruckte noch den jungen Anton Bruckner. Nachweisbar sind 40 Messen,
12 Requien, zahlreiche Offertorien, Litaneien, Motetten und Oratorien. Das weltliche Werk umfasst Divertimenti,
Sinfonien und Singspiele, die einst sehr beliebt waren. Als Kuriosum gilt die „Missa profana“(auch „Faschingsmesse“),
die das Stottern und schlechte Singen des Chors und das mühselige Amt des Schulmeisters zum Thema hat.

 

ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN,
Leitung: Franz Farnberger
Sopran
Alois Mühlbacher (Solo)
Benjamin Bayer
Stefan Boden
Tobias Dorfner
Fabian Killinger
Andreas Kofler
Georg Zehetner
Alt
Xaver Lindlbauer (Solo)
Martin Buchmann
Benjamin Lambrecht
Andreas Lehner
Simon Schwenoha
Martin Wild

Bernd Lambauer -Tenor
Ulfried Staber -Bass

ARS ANTIQUA AUSTRIA
Ilia Korol - Violine, Viola
Piroschka Batori - Violine, Viola
Jan Krigovsky - Violone grosso
Thomas Wal l- Violoncello
Norbert Zeilberger - Orgel
Andreas Lackner - Trompete 1
Herbert Walser - Trompete 2
Rizumu Sigishita - Pauke
Norbert Salvenmoser – Trombone 1
Ercole Nisini – Trombone 2
Bernhard Rainer - Trombone 3
Marcel Plavec - Oboe 1
Ales Rypan - Oboe 2

Gesamtleitung: Gunar Letzbor


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M.Haydn und sein Freund F.J.Aumann im Stiftskeller von St.Florian (1771)
(von H.Zens)

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"OÖNachrichten" vom 29.04.2008
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Auftakt: „Fiori Musicali“ im Stift St. Florian
Alte Schätze, neu entdeckt

Konzert: St. Florianer Sängerknaben und „Ars Antiqua Austria“
Stift St. Florian (27. April)


Eine Wiederentdeckung eröffnete die Konzertreihe „Fiori Musicali“:
das Requiem, Ave Maria und Te Deum von Franz Josef Aumann (1728–1797),
einst Pater und Regens chori im Stift St. Florian und Verfasser von mehr
als 300 Werken. Das Sommerrefektorium bot ein stimmiges Ambiente für
die verinnerlichte Musik, deren maßvolle Tempi von der Muße
einer Zeit zeugen, als die Uhren noch langsamer zu ticken schienen. Mit
dem Chor glänzten als Solisten Karlo Cagelj, Benjamin Bayer, Alois
Mühlbacher, Xaver Lindlbauer und Martin Buchmann, behutsam getragen
vom Originalklangensemble unter der Leitung von Gunar Letzbor, das sich
zurücknahm und den Stimmen ausreichend Raum gab. Barocke Üppigkeit
und göttlicher Lobpreis eines tief Gläubigen fanden im feurigen,
von heroischen Paukenschlägen untermalten „Te Deum“ nach
der Pause ihre musikalische Entsprechung. (kasch)

 

"Österreich" vom 30.04.2008
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Kritik: Ars Antiqua Austria eröffnete „Fiori Musicali“ im Stift St. Florian
Duftender musikalischer Blumenstrauß

Gunar Letzbor, Leiter von Ars Antiqua Austria, erweist sich immer mehr
als erfolgreicher Fährtensucher auf den Spuren vergessener Komponisten.


St. Florian. Zum Auftakt der diesjährigen "Fiori Musicali"
im Sommerrefektorium des Stiftes St.Florian bei Linz brillierte Gunar Letzbor
ausschließlich als Dirigent. Gemeinsam mit den St.Florianer Sängerknaben
(Leitung Franz Farnberger), Bernd Lambauer (Tenor) und Ulfred Staber (Bass)
präsentierte Ars Antiqua Austria das verschollene Werk des St.Florianer
Ordensbruders Franz Josef Aumann, eines Zeitgenossen von Michael Haydn.

Das umfangreiche Requiem, ergänzt durch einen Posaunensatz von Anton
Bruckner, besticht durch klare Einfachheit des Klanges, ohne allzu viele
in der Zeit übliche Schnörkeleien. Wie immer spielte das bekannte
Ensemble unter seinem Leiter hervorragend, der facettenreiche Musiker entwickelt
neben seiner Virtuosität als Geiger immer mehr auch adäquate Qualitäten
als einfühlsamer Dirigent.

Sängerknaben. Sehr ordentlich auch der Einsatz der Sängerknaben
- es muss für die Knirpse nicht immer leicht sein, für dieses
Alter so schwere musikalische Kost einzustudieren. Wohlverdienter Applaus
nicht nur von Eltern und sonstigen Angehörigen, sondern allen Besuchern
der beliebten Frühlingsreihe. (feil)

 

www.ars-antiqua-austria.com

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