Samstag 7. Mai 2011, 19.30 Uhr
„NEUENTDECKUNGEN aus O.Ö. Musikarchiven“
Josef Balthasar Hochreither (1669-1731)


PROGRAMM

Joseph Balthasar Hochreither (1669-1731)
Requiem a 14 /4. Voces/4. Viole Concert/2. Clarin cum Sordinis concert/1. Tympano bedeckt/3. Trombon Concert/ 1. Violone con Organo (1712)
Requiem aeternam-Kyrie eleison

Sequentia/Dies Irae, Dies illa/ à 12/ 4. Voces/2. Clarin cum Sordinis Concert./3. Viole Concert./3. Trombon Concert./1. Violone/1. Canto Ripieno/et/ Organo
Dies ire -Tuba mirum – Lacrymosa

Offertorium pro/Defunctis/Domine Jesu Christe/à 7. vel 13./Canto. Alto. Tenore. Basso/
3. Violn Conc: 3. Violn ad lib:/ 3 Trombon ad libitum/Violone. Batutta. Organo/ Cant. Rip: (1717)

Joseph Balthasar Hochreither 
Responsoria ad Matutinum Pro hebdomade sancta, Sabbato Sancto
á Quat. Voci. 2 violini, viola, e organo

Joseph Balthasar Hochreither 
Missa a 8. et 15./ 4. voci./Concert/ 2. Violini.-Concert/ 2. Clarini.-Concert/2. Trombae/1. Tympana/ 3 Tromboni/ 1 Violoncello ad libito/ 1 Violone/ con/ Organo a 16 part:

 

Ars Antiqua Austria, Leitung: Gunar Letzbor
St. Florianer Sängerknaben, Leitung: Franz Farnberger

Markus Forster-Altus 
Markus Miesenberger-Tenor
Gerhard Kenda – Bass 

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www.ars-antiqua-austria.com

 

Markus FORSTER, Altus

Der Innsbrucker Altus Markus Forster (* 1970) sammelte erste prägende Erfahrungen als Chorknabe und Altsolist bei Konzerten und internationalen Tourneen der Wiltener Sängerknaben. Er studierte in Salzburg und Wien bei Helene Karusso und Walter Moore und besuchte Meisterkurse u.a. bei Kurt Widmer und Paul Eswood. 

Das breit gefächerte Repertoire des Altus hat seinen Schwerpunkt im Repertoire der Barockmusik. Im Rahmen von Konzerten beispielsweise im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, im Concertgebouw Amsterdam, im KKL/Luzern, in der Tonhalle Zürich,  im Palau de la música Barcelona, im Konzerthaus Berlin, im Theater an der Wien und bei renommierten Festivals wie den Händelfestpielen Halle, Händelfestspielen Karlsruhe, dem Carinthischer Sommer, dem Early Music Festival Stockholm , der Mozartwoche Salzburg, dem Bachfest Leipzig, der Styriarte, der Kyburgiade und dem Osterklang Wien konnte er sich erfolgreich einem breiten Publikum präsentieren. 
Markus Forster arbeitet regelmäßig mit renommierten Ensembles wie der Academy St. Martin in the Fields, Wiener Akademie, Camerata Salzburg, Wiener Singakademie, mit moderntimes 1800, dem Clemencic Consort, Musica Florea Prag, dem Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Wiener Singakademie, Capriccio Basel, solamente naturali Bratislava, den Deutschen Händelsolisten, Musica Aeterna Bratislava, Ars Antiqua Austria, The Unicorn Ensemble, Ensemble La Fontaine,  der Domkantorei Graz, Armonico Tributo Austria, Accentus Austria und L’Orfeo Barockorchester sowie  mit Martin Haselböck, Laurence Cummings, Paul Goodwin, Howard Arman, Andreas Spering, Heinz Ferlesch u.a zusammen.
Das weiche Timbre seiner Altstimme macht den Sänger zum gefragten Solisten der großen Oratorien und Passionen von Bach und Händel. Doch auch auf der Opernbühne ist Markus Forster zu hören, so bislang beispielsweise in Monteverdis L’incoronazione di Poppea, Glucks Orfeo ed Euridice, Händels Agrippina, Belshazzar, Athalia, Scarlatti’s Il trionfo dell’onore und Rameaus Platée. Zahlreiche CD- und Radioeinspielungen bezeugen seine künstlerische Tätigkeit. Er ist fixes Mitglied der Johann Sebastian Bach Stiftung Sankt Gallen, in deren Konzertreihe sämtliche Konzerte auf DVD erscheinen (u.a. BWV 54, Alt-Solokantate: „Widerstehe doch der Sünde“).

www.markusforster.com

 

Markus MIESENBERGER, Tenor

Markus Miesenberger, geboren in Linz, studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Gesang, Oper und Lied und Oratorium u.a. bei Prof. KS Robert Holl und Prof. Sebastian Vittucci. Weitere Studien in den Fächern Violine bzw. Barockviola führten ihn ans Mozarteum, an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an die Anton Bruckner Universität Linz. 2006 und 2007 schloss er seine Studien mit dem Magister artium und dem Master of Arts ab. Konzerte führten den jungen Tenor in weite Teile Österreichs, nach Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und Polen. Als Solist gastierte er bei verschiedensten Festivals wie Styriarte, Carinthischer Sommer, Musica Sacra Linz, Brucknerfest Linz und Brucknertage St. Florian, beim Festival „Toujours Mozart“ in der Salzburger Residenz und im Palais Schwarzenberg in Wien, bei den Schlosskonzerten Eckartsau, bei Inntöne Barock und er tritt regelmäßig im Grazer Stephaniensaal, der Grazer Helmut-Liszt-Halle, im Linzer Brucknerhaus und im Wiener Konzerthaus auf. Opernengagements führten ihn ins Schlosstheater Schönbrunn, wo er in Carl Orffs „Die Kluge“ und in der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß auftrat, mit der Wiener Taschenoper als „Tapferes Schneiderlein“ ins Wiener Museumsquartier und zu den Tiroler Festspielen Erl, als Anthony mit Stephen Sondheims „Sweeney Todd“ an das Linzer Landestheater, mit Giovanni Verrandos Oper „Alex Brücke Langer“ an das Stadttheater Bozen und mit Herwig Reiters „Campiello“ an die Neue Oper Wien. Ebenfalls mit der Neuen Oper Wien stand er 2010 in der Rolle des Camille Desmoulins in Gottfried v. Einems Oper „Danton’s Tod“ auf der Bühne der Halle E im Wiener Museumsquartier.
Markus Miesenberger arbeitete mit Dirigenten wie Andrés Orozco-Estrada, Paul Angerer, Uwe Theimer, Alois J. Hochstrasser und Miklós Harazdy (Ungarische Staatsoper). Verschiedene CD-Produktionen und zahlreiche Rundfunkübertragungen stehen ebenso im Mittelpunkt seines künstlerischen Wirkens.

www.markusmiesenberger.com

 

Gerd KENDA, Bass

Gerd Kenda geb. in Klagenfurt, Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Musikpädagogik, Gesang, Gesangspädagogik)
1986 Konzertdiplom mit Auszeichnung und Sponsion zum Magister artium.
Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums.
Interpretationskurse bei Josef Mertin, Andrew Parrot und Norman Shetler.

Finalist bei internationalen Gesangswettbewerben (Bachwettbewerb Leipzig, 1988 und Schubertwettbewerb Graz, 1990).

Solist bei Opernproduktionen im Rahmen des steirischen herbst und im Opernhaus Graz ("Narzissus" von Beat Furrer, "Moses und Aaron" von Arnold Schönberg).
Mitwirkung bei der Oper "Begehren" von Beat Furrer im Rahmen von Graz 2003 und bei der Ruhrtriennale in Bochum.
2003 “Begehren” von Beat Furrer bei der Ruhrtriennale in Bochum
2005 and 2006 “Dafne” von Antonio Caldara in Damtschach
2006 “I hate Mozart” in Wien (Theater an der Wien)
2008 “Melancholia” by G.F. Haas in Paris (Uraufführung) und Graz
“Fama” von Beat Furrer in Salzburg und Berlin
2009 “Death in Venice“ von Benjamin Britten in Wien (Theater an der Wien)

Auftritte bei internationalen Festivals wie Salzburger Festspiele, styriarte Graz, Festwochen der Alten Musik in Innsbruck, Budapester Musikfrühling, Dresdner Musikfestspiele, Donaueschinger Musiktage 2001, Musikfestival Luzern, Tage Neuer Musik in Zürich, Pfingstfestspiele Salzburg , Wien modern 2007 mit den Wiener Philharmonikern.

Zusammenarbeit mit Ensembles, unter anderen ars antiqua austria, cantus graz, Clemencic Consort Vokalensemble NOVA und Klangforum Wien.

Seit 1987 Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Referent für Stimmbildung und Ensembleleitung bei internationalen Chorseminaren in Österreich, Slowenien und Dänemark. Leiter des "chor pro musica graz" und der Chorakademie Kärnten.

 

St. Florianer SÄNGERKNABEN, Leitung: Franz Farnberger

Mit dem Gründungsjahr 1071 gehören die St. Florianer Sängerknaben zu den traditionsreichsten und ältesten Knabenchören der Welt. Der berühmte Komponist Anton Bruckner, der in der Stiftskirche unter „seiner“ Orgel begraben liegt, ist ebenso aus den Reihen der Sängerknaben hervorgegangen wie zahlreiche andere Musikerpersönlichkeiten.

Die Gestaltung der Kirchenmusik gehört heute nach wie vor zu den Kernaufgaben der Sängerknaben. Darüber hinaus konzertieren sie aber als musikalische Botschafter Oberösterreichs in der ganzen Welt. Der Chor hat in den letzten 10 Jahren sämtliche Erdteile bereist, bei bedeutenden Musikfestspielen (u. a. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Festival d’Aix en Provence) mitgewirkt und arbeitet immer wieder mit den berühmtesten Orchestern (u. a. Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra,…) und Dirigenten zusammen. Franz Welser-Möst, Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, ist Ehrenpräsident des Vereins „Freunde der St. Florianer Sängerknaben“.

Solisten der St. Florianer Sängerknaben singen häufig die für Knaben vorgesehenen Rollen, beispielsweise die  „Drei Knaben“ in Mozarts „Zauberflöte“ (u. a. Wien, Salzburg, Berlin, Verona, Barcelona, Luxemburg, zuletzt unter der Leitung von René Jacobs in Aix en Provence, Berlin, Paris und als CD-Einspielung), den „Yniold“ in „Pelleas et Melisande“ (Linz, Nürnberg, zuletzt Tokyo), den „Miles“ in „Turn of the Screw“ (Salzburg), den „jungen Hirten“ in „Tannhäuser“ (Wiener Staatsoper).

Neben den Auftritten in der „großen“ Oper setzen die Sängerknaben neuerdings auch einen Schwerpunkt mit der Aufführung von Meisterwerken der Opernliteratur, in denen alle Rollen ausschließlich von den Knaben (mit Klavierbegleitung) gesungen und dargestellt werden.

Die reichhaltige Diskographie der St. Florianer Sängerknaben umfasst nicht nur traditionelle österreichische Musik, Volks- und Weihnachtslieder, sondern auch Aufnahmen Alter Musik in Zusammenarbeit mit renommierten Spezialensembles auf historischen Instrumenten.

Künstlerischer Leiter ist seit dem Jahr 1983 Franz Farnberger, der nach seinen Studien in Wien acht Jahre lang als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben tätig war und der auch an der Anton Bruckner Universität unterrichtet.

 

 

ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor
Ensemble für neue Barockmusik

Österreichische Barockmusik steht im Mittelpunkt des Repertoires dieses ungewöhnlichen Barockensembles. Die zu dieser Zeit am Wiener Kaiserhof gepflegte Musik zeigte zuerst starke Einflüsse aus Italien, später aus Frankreich, wobei sich auch das spanische Hofzeremoniel auf das künstlerische Schaffen auswirkte. Der typisch österreichische Klang dieser Epoche wurde durch den Einfluß der vielen Kronländer geprägt. Die politischen und gesellschaftlichen Grenzen im Österreich der Barockzeit waren viel weiter ausgedehnt als heute. Elemente der Volksmusik aus dem Slawischen, dem Ungarischen und der alpenländische Musik beeinflußten damals die Kunstmusik nachhaltig und gaben ihr den spezifischen Klang. Der österreichische Klang spiegelt aber auch das Temperament und den Charakter des damaligen Österreichers wieder, eines Menschen im Schmelzpunkt vieler unterschiedlicher Kulturen. Darin vereinigen sich die Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes. Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer tänzerischen Note machen den typisch österreichischen Klang aus.
Die ersten Jahre standen für ARS ANTIQUA AUSTRIA – neben zahlreichen Konzertauftritten – ganz im Zeichen der musikwissenschaftlichen Aufarbeitung des Schaffens österreichischer Barockkomponisten. Aus dem reichen Fundus wiederentdeckter Werke entstanden mehrere erfolgreiche Ersteinspielungen. So gab es für die Tonträger mit der Musik von Weichlein, Biber, Conti, Viviani, Radolt, Mealli, Arnold, Caldara, Bononcini, Bertali, Aufschnaiter, Vilsmayr, Vejvanovsky, Schmelzer, Muffat und Johann Sebastian Bach enthusiastischen Beifall bei internationalen Fachrezensenten.

Seit dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA die Gestaltung eines eigenen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus. Das Ensemble ist federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel "Klang der Kulturen - Kultur des Klanges", bestehend aus insgesamt 90 Konzerten in den Städten Wien, Prag, Budapest, Bratislava, Krakau, Venedig, Laibach, Mechelen und Lübeck.

Die aktuellen Tourneen führten das Ensemble unter anderem zum Festival de la Musique Baroque nach Ribeauvillè, zu den Festwochen der Alten Musik nach Berlin, zum Festival Printemps des Arts nach Nantes, zum Mozartfest in Würzburg (eine Opernproduktion) , zu den Tagen alter Musik in Herne, Festival de Musique de Clisson et de Loire Atlantique, Folles Journées de Nantes, Musée d’Unterlinden Colmar, Festival Baroque du Sablon, Vlandern Festival, Festival Bach de Lausanne, Bologna Festival, Vendsyssel Festival, Concerti della Normale Pisa, Resonanzen Wien, Klangbogen Wien zum Monteverdi Festival nach Cremona, an die Münchner Staatsoper sowie zu den Salzburger Festspielen.
Auch in den USA und Japan ist das Ensemble ein gerngesehener Gast.

Die CD-Einspielung zusammen mit der Mezzosopranistin Bernarda Fink (vier Kantaten von Francesco Conti) ist bereits eine Woche nach der Präsentation mit „Diapason d'or“ ausgezeichnet worden. Gunar Letzbor bekam zusammen mit seinem Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA einen „Cannes Classical Award 2002“ für seine Einspielung der „Capricci Armonici“ von G.B.Viviani verliehen.


Neues Volksblatt: Montag 9.Mai 2011

Fiori Musicali: Hochreither

Im Sommerrefektorium des Stiftes St. Florian präsentierte Gunar Letzbor bei Fiori Musicali Joseph Balthasar Hochreither (1669 bis 1731), einen Künstler, der im Stift Lambach und in der Bischofsstadt Salzburg als Komponist und Kirchenmusiker wirkte. Stilistisch sind seine Werke in der Tradition des süddeutsch-österreichischen Hochbarock im Dunstkreis von Georg Muffat und Heinrich Ignaz Franz Biber anzusiedeln. Letzbor gelang damit der Griff zu Pracht entfaltenden Werken in barocker Streicherbesetzung mit der Ars Antiqua Austria, dazu die festlich auftrumpfenden Blechbläser, Orgel und Timpano; ein Auswahlchor der Florianer Sängerknaben - darunter auch Alois Mühlbach1er als Sopransolist, der neben internationalen Solisten mit seiner beeindruckenden Klangentfaltung alles überstrahlte.
Vier Werke Hochreithers kamen neben einem "Responsorium" und dem "Ave Maris Stella" zur Aufführung. Der Fokus lag bei den groß angelegten Werken: "Requiem aeternam" und der ,,Missa a 8. et 15". In beiden Werken wechseln die virtuos angelegten solistischen Einwürfe mit den chorischen Aufgaben und den brillanten B1äserchor zu einem speziell im barocken Ambiente des Sommerrefektoriums beein - druckenden Erlebnis.
Christine Grubauer

 

 

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