Samstag 17. Oktober 2020, 19.00 Uhr,
im Sommerrefektorium

(bei Schlechtwetter im Altomontesaal)

Metamorphosen: J.S. Bach Violin - Cembalokonzerte

Johann Sebastian Bach hat für seine Konzerte im „Zimmermannschen Kaffeehaus“ viele Kompositionen aus seinem früheren Schaffen neu bearbeitet. So auch die beiden Violinkonzerte in a-Moll und E-Dur. In der Cembalofassung präsentiert er sie in g-Moll und D-Dur. Natürlich wurde die Musik auch dem neuen Soloinstrument angepasst. Spannende Metamorphosen, die auch Sie in ihren Bann ziehen werden.
Eine Uraufführung aus einem öberösterreichischen Archiv ist uns wie immer eine Ehre. Aus der „Fürstlich-Starhemberg’schen Familien Bibliothek/Schloss Eferding“ erklingt ein virtuoses Cembalokonzert von Johann Adam Scheibl (geb. 1710 in Spital am Phyrn).


ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN, Leitung: Franz Farnberger
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor



PROGRAMM

J.S.Bach
Concerto a Cembalo obligato g Moll BWV 1058
( ) – Andante – Allegro assai

G.B.Pergolesi
Arie & Duett aus «Stabat mater»

J.S.Bach
Cantabile, ma un poco Adagio G Dur BWV 1019a
(3. Satz aus der Sonata VI für Violine und obligates Cembalo, Alternativfassung)

J.S.Bach
Arie & Duett aus Palm 51

* * * Pause * * *

Johann Adam Scheibl
Cembalokonzert in F
Tempo giusto – Andantino – Tempo di Minuet/Allegro

J.S.Bach
Concerto a Violino a Moll BWV 1041
( ) – Andante – Allegro assai

 

ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN, Leitung: Franz Farnberger
ARS ANTIQUA AUSTRIA
, Leitung: Gunar Letzbor
Erich Traxler: Cembalo solo
Gunar Letzbor – Violine
Nina Pohn – Violine
Mira Letzbor – Violine (a-Mollkonzert)
Markus Miesenberger – Viola
Jan Krigovsky – Violone
Erich Traxler – Cembalo

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St. Florianer Sängerknaben. (c) Fotokerschi.at - Kerschbaummayr

 

St. Florianer SÄNGERKNABEN, Leitung: Franz Farnberger

Der seit 1071 bestehende Knabenchor, dem auch Anton Bruckner angehörte und zu dessen Kernaufgaben seit Jahrhunderten die Gestaltung der Kirchenmusik in St. Florian gehört, konzertiert heute in der ganzen Welt.

Der Chor hat bei bedeutenden Musikfestspielen (u. a. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Festival d’Aix en Provence) mitgewirkt und arbeitet immer wieder mit den berühmtesten Orchestern (u. a. Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra,…) und Dirigenten zusammen. Franz Welser-Möst, ehemaliger Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, ist Ehrenpräsident des Vereins „Freunde der St. Florianer Sängerknaben“.
Solisten der St. Florianer Sängerknaben singen häufig die für Knaben vorgesehenen Rollen.

Die Sängerknaben treten entweder als reiner Oberstimmenchor auf oder zusammen mit ihrem Männerchor, den Franz Farnberger im Jahr 1989 gründete, um das Repertoire des Knabenchores erweitern zu können. Er besteht großteils aus ehemaligen Sängerknaben, die ihre gesangliche Ausbildung fortsetzen bzw. professionell fortgesetzt haben und teilweise auch in anderen renommierten Ensembles tätig sind.
Solisten aus den Reihen dieses Chores bilden auch kleine Ensembles.

Die reichhaltige Diskographie der St. Florianer Sängerknaben umfasst nicht nur traditionelle österreichische Musik, Volks- und Weihnachtslieder, sondern auch Aufnahmen Alter Musik in Zusammenarbeit mit renommierten Spezialensembles auf historischen Instrumenten.

Künstlerischer Leiter ist seit dem Jahr 1983 Franz Farnberger, der nach seinen Studien in Wien acht Jahre lang als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben tätig war und der bis 2017 auch an der Anton Bruckner Universität unterrichtete.

www.florianer.at
http://www.youtube.com/saengerknabenchannel
https://www.facebook.com/Saengerknaben

 

ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor
Ensemble für neue Barockmusik

Österreichische Barockmusik steht im Mittelpunkt des Repertoires dieses ungewöhnlichen Barockensembles. Die zu dieser Zeit am Wiener Kaiserhof gepflegte Musik zeigte zuerst starke Einflüsse aus Italien, später aus Frankreich, wobei sich auch das spanische Hofzeremoniel auf das künstlerische Schaffen auswirkte. Der typisch österreichische Klang dieser Epoche wurde durch den Einfluß der vielen Kronländer geprägt. Die politischen und gesellschaftlichen Grenzen im Österreich der Barockzeit waren viel weiter ausgedehnt als heute. Elemente der Volksmusik aus dem Slawischen, dem Ungarischen und der alpenländische Musik beeinflußten damals die Kunstmusik nachhaltig und gaben ihr den spezifischen Klang. Der österreichische Klang spiegelt aber auch das Temperament und den Charakter des damaligen Österreichers wieder, eines Menschen im Schmelzpunkt vieler unterschiedlicher Kulturen. Darin vereinigen sich die Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes. Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer tänzerischen Note machen den typisch österreichischen Klang aus.
Die ersten Jahre standen für ARS ANTIQUA AUSTRIA – neben zahlreichen Konzertauftritten – ganz im Zeichen der musikwissenschaftlichen Aufarbeitung des Schaffens österreichischer Barockkomponisten. Aus dem reichen Fundus wiederentdeckter Werke entstanden mehrere erfolgreiche Ersteinspielungen. So gab es für die Tonträger mit der Musik von Weichlein, Biber, Conti, Viviani, Radolt, Mealli, Arnold, Caldara, Bononcini, Bertali, Aufschnaiter, Vilsmayr, Vejvanovsky, Schmelzer, Muffat und Johann Sebastian Bach enthusiastischen Beifall bei internationalen Fachrezensenten.

Seit dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA die Gestaltung eines eigenen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus. Das Ensemble ist federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel "Klang der Kulturen - Kultur des Klanges", bestehend aus insgesamt 90 Konzerten in den Städten Wien, Prag, Budapest, Bratislava, Krakau, Venedig, Laibach, Mechelen und Lübeck.

Die aktuellen Tourneen führten das Ensemble unter anderem zum Festival de la Musique Baroque nach Ribeauvillè, zu den Festwochen der Alten Musik nach Berlin, zum Festival Printemps des Arts nach Nantes, zum Mozartfest in Würzburg (eine Opernproduktion) , zu den Tagen alter Musik in Herne, Festival de Musique de Clisson et de Loire Atlantique, Folles Journées de Nantes, Musée d’Unterlinden Colmar, Festival Baroque du Sablon, Vlandern Festival, Festival Bach de Lausanne, Bologna Festival, Vendsyssel Festival, Concerti della Normale Pisa, Resonanzen Wien, Klangbogen Wien zum Monteverdi Festival nach Cremona, an die Münchner Staatsoper sowie zu den Salzburger Festspielen.
Auch in den USA und Japan ist das Ensemble ein gerngesehener Gast.

Die CD-Einspielung zusammen mit der Mezzosopranistin Bernarda Fink (vier Kantaten von Francesco Conti) ist bereits eine Woche nach der Präsentation mit „Diapason d'or“ ausgezeichnet worden. Gunar Letzbor bekam zusammen mit seinem Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA einen „Cannes Classical Award“ für seine Einspielung der „Capricci Armonici“ von G.B.Viviani verliehen.


 

 

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