Konzertreihe Fiori Musicali 2002
Alte Musik und Ambiente


1. Juni 2002 - „La suave Melodia - Die süße Weise“
OMAN CONSORT

15. Juni 2002 - „La Serva Padrona“
Silvia  Piccollo - Serpina, Sopran; Andreas Lebeda - Umberto, Baß
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor

30. Juni 2002 - „Ein Fest für Haydn“

ARS ANTIQUA AUSTRIA, St.FLORIANER SÄNGERKNABEN

8. Juni 2002 - „Ein musikalischer Blumengruss“
Eva Bodrogi - Sopran, Gunar Letzbor - Violine, Norbert Zeilberger - Orgel

 

Samstag, 1. Juni 2002, 20.00 Uhr
La suave Melodia - Die süße Weise

Alte Musik und Ambiente. Zwei Begriffe die scheinbar von Natur aus miteinander verbunden sind.
Die Konzertserie FIORI MUSICALI präsentiert ausgewählte Kleinodien barocken Musikschaffens im prächtigen Ambiente des Stiftes St. Florian.
„La suave Melodia-Die süße Weise“ betitelt sich das Eröffnungskonzert im Sommerrefektorium des Stiftes St. Florian. Der Blockflötenvirtuose Michael Oman bläst dort am 1. Juni um 20.00 Uhr zusammen mit seinen zupfenden und streichenden Musikern vom Oman Consort süße Weisen aus dem mediterranen Raum: Moteverdi, Ucellini, Mealli, Vivaldi.

- - - PROGRAMM - - -

Blockflötenmusik aus dem mediterranen Raum

Salamone ROSSI
Sinfonia quarta, Venedig 1622 (aus „Il quarto libro de varie sonate, sinfonie, gagliarde, brandi e corrente“)
Paolo QUAGLIATI
Toccata, Rom1623 (aus „La Sfera armoniosa“)
*  *  *
Bernardo PASQUINI
Toccata con lo scherzo del cucco, Rom um 1700
Biagio MARINI
Sonata „La Ponte“, Venedig 1617 (aus „Affetti musicali ...“ Opera Prima)
Giuseppe SCARANI
Sonata seconda, Venedig 1630
A due Canti „sopra il Gazella“ op.1 (aus „Sonate concertate“)
*  *  *
Anonymus
Colascioni, Rom 17.Jh. (aus dem MS.Chigi QIV28 Biblioteca Vaticana)
Bernardo STORACE
Ballo della Battaglia, Venedig 1664 (aus „Selva di varie Compositioni“)
*  *  *
Aurelio VIRGILIANO
Ricercata quinta per flauto solo, Venedig 1610, (aus „Il Dolcimelo“ Libro secondo)
Andrea CIMA
Capriccio a 2,  Mailand 1610
Andrea FALCONIERO
La Suave Melodia, Neapel 1650
(aus „Il Primo libro di Canzone, Sinfonie, Fantasie“)
*  *  *
Giovanni Battista FONTANA
Sonata prima, Venedig 1641
(aus „Sonate A 1,2, 3 per il Violino, o Cornetto, Fagotto, Chitarone, Violoncino o simile altro Istromento“)
Bernardo STORACE
Partite cinque passi, Venedig 1664
(aus „Selva di varie Compositioni d‘Intavolatura per Cimbalo“)
Bernardo STORACE
Passagagli, Terza e ultima Partita (aus „Selva di varie Compositioni ...“)
*  *  *
G.A.Pandolfi MEALLI
Sonata „La Bernabea“ Innsbruck 1660 (aus „Sonate a Violino solo per Chiesa e Camera“ op.4)


*   *   *

Giovanni Girolamo KAPSBERGER
Toccata Seconda Arpeggiata, Rom 1640 (aus libro secondo)
Capona, Colascione, Canario (aus „libro quarto d‘Intavolatura di Chitarone“)
*  *  *
Antonio VIVALDI
Sonate IV A-dur op.13, Venedig 1737
Preludio/Largo, Allegro ma non presto, Pastorale, Allegro
(aus „Il Pastor fido, Sonates pour la Musette, Viele, Flûte, Hautbois, Violon avec la Basse Continüe ...“)
*  *  *
Arcangelo CORELLI
Sonata V op.5  für Viola da gamba und b.c., Rom 1700
Adagio, Allegro, Adagio, Allegro, Allegro
*  *  *
Arcangelo CORELLI
La Follia op.5, Rom 1700


OMAN CONSORT

Ltg.: Michael Oman, Blockflöte

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Samstag, 15. Juni 2002, 20.00 Uhr
La serva padrona

Wer kennt sie nicht, die wohl erfolgreichste Oper aus der Barockzeit „La serva padrona“?
Die hochgepriesene Schweizer Sopranistin Silvia  Piccollo zeigt in ihrer Rolle als Magd in der komischen Oper von G.P.Pergolesi ihrem Herrn , dargestellt vom stimmgewaltigen und urkomischen deutschen Bassisten Andreas Lebeda, wer in „ihrem“ Haus „die Hosen anhat“.
Begleitet werden die beiden Streithähne vom österreichischen Barockensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA unter der Leitung von Gunar Letzbor. Der Diener Rudi Morawitz kann sich dabei nur wundern.
Stilgerecht serviert er in der Pause original italienischen Wein direkt vom Weinbauern!

- - - PROGRAMM - - -

Giovanni Battista Pergolesi
Ouverture:
Concerto a Violino Solo con più Strumenti B Dur
Allegro-Largo-Allegro
Solist: Gunar Letzbor

Einleitung 2.Teil:
Sonata per Organo F Dur
Solist: Norbert Zeilberger

La serva padrona (teils szenische Aufführung)


Ausführende:
Silvia  Piccollo - Serpina, Sopran
Andreas Lebeda - Umberto, Baß
Rudolf Morawitz - Diener, stumm

ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor

Pergolesis „La serva padrona“ ( Die Magd als Herrin) ist keine Oper, sondern ein Intermezzo, ein Zwischenspiel. Uraufgeführt wurde es 1733 in Neapel während der Pause einer großen, ernsten Oper. Sehr bald verselbständigte sich allerdings „La serva padrona“ und wurde – als erster Höhepunkt einer neuen Gattung der „opera buffa“, der komischen Oper – als eigenständiges Werk aufgeführt.

Der ältliche, reiche Uberto leidet unter seiner Magd Serpina, die im Haushalt die Hosen anhat.
Als sie ihm wieder einmal nicht pünktlich seine heiße Schokolade serviert, reißt ihm der Geduldsfaden und er beauftragt seinen Diener, ihm eine Frau zum Heiraten zu bringen.
Serpina, die selbst gerne Uberto heiraten würde, erzählt diesem, dass ein Soldat um ihre Hand angehalten habe. Das gefällt dem Alten nun auch wieder nicht, zumal der Soldat, der niemand anderes ist als der verkleidete Diener, eine Mitgift von 4000 Talern verlangt. So willigt schließlich Uberto in die Heirat mit Serpina ein.

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Samstag, 30. Juni 2002, 11.00 Uhr
Ein Fest für Haydn

Als  krönenden Abschluß der diesjährigen Konzertserie ist das sogenannte „Fest für Haydn“ im Marmorsaal des Stiftes gedacht. Nachdem „Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuze“ in der Quartettfassung von Joseph Haydn, zelebriert von den Streichern des Ensembles ARS ANTIQUA AUSTRIA, verklungen sind, erheben sich die Knaben von den St. Florianer Sängerknaben unter der Leitung ihres Chorleiters Franz Farnberger um die „Vesperae pro Festo Sanctorum Innocentium“ von Michael Haydn anzustimmen. Gunar Letzbor übernimmt in diesem Konzert die musikalische Gesamtleitung.

- - - PROGRAMM - - -

Josef Haydn
Die Sieben Letzten Worte Jesu Christi Op.51

Introduction. Maestoso ed Adagio

Largo: Vater, verzeihe ihnen denn sie wissen nicht, was sie tun
Grave e cantabile: Wahrlich ich sage dir: heute wirst du mit mir im   Paradiese sein
Grave: Weib, siehe hier: Dein Sohn; und Du, siehe hier: Deine Mutter
Largo: Vater,Vater, warum hast du mich verlassen?
Adagio: Ich durste
Lento: Es ist vollbracht
Largo: Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist

Presto e con tutta la forza ( Das Erdbeben)

* * *

Michael Haydn
Vesper pro Festo Sanctorum Innocentium

Maestoso: Dixit Dominus
Vivace: Confitebor tibi
Allegro: Beatus vir
Andante: De profundis
Allegretto: Memento domine
Allegrino: Hymnus
Moderato: Magnificat

Ausführende:
ARS ANTIQUA AUSTRIA, Leitung: Gunar Letzbor
St.FLORIANER SÄNGERKNABEN, Leitung: Franz Farnberger

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Samstag, 8. Juni 2002, 20.00 Uhr
Stadtpfarrkirche Linz
Ein Musikalischer Blumengruss

Heuer geht erstmals ein musikalischer Blumengruß nach Linz. Am Samstag den 8. Juni um 20.00 Uhr musizieren dort in der Linzer Stadtpfarrkirche die ungarische Starsopranistin Eva Bodrogi, der Barockgeiger Gunar Letzbor und der Organist Norbert Zeilberger. Im Mittelpunkt des Konzertes stehen die „Deutschen Arien“ von G.F.Händel mit ihrer bezaubernden Musik und den fast romantischen Texten über Gott und die Natur.

- - - PROGRAMM - - -

Georg Friedrich Händel
DEUTSCHE ARIEN

Künft‘ger Zeiten eitler Kummer
stört nicht unsern sanften Schlummer, Ehrgeiz hat uns nie besiegt. Mit dem unbesorgten Leben,
das der Schöpfer uns gegeben, sind wir ruhig und vergnügt.

Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen
versilbert das Ufer, beperlet den Strand. Die rauschenden Flüsse, die sprudelnden Quellen bereichern,
befruchten, erfrischen das Land und machen in tausend vergnügenden Fällen die Güte des herrlichen Schöpfers bekannt.

Süßer Blumen Ambraflocken,
euer Silber soll mich locken dem zum Ruhm, der euch gemacht.
Da ihr fallt, will ich mich schwingen himmelwärts und den besingen, der die Welt hervorgebracht.

Süße Stille, sanfte Quelle
ruhiger Gelassenheit! Selbst die Seele wird erfreut, wenn ich mir nach dieser Zeit arbeitsamer
Eitelkeit jene Ruh vor Augen stelle, die uns ewig ist bereit.

Singe Seele, Gott zum Preise,
der auf solche weise Weise alle Welt so herrlich schmückt. Der uns durchs Gehör erquickt,
der uns durchs Gesicht entzückt, wenn er Bäum`und Feld beblümet, sei gepreiset, sei gerühmet!

Meine Seele hört im Sehen,
wie, den Schöpfer zu erhöhen, alles jauchzet, alles lacht. Höret nur,
des erblü`nden Frühlingspracht ist die Sprache der Natur, die sie deutlich durchs Gesicht allenthalben mit uns spricht.

Die ihr aus dunklen Grüften
den eitlen Mammon grabt, seht, was ihr hier in Lüften für reiche Schätze habt.
Sprecht nicht: es ist nur Farb und Schein, man zählt und schließt es nicht im Kasten ein.

In den angenehmen Büschen,
wo sich Licht und Schatten mischen, suchet sich in stiller Lust Aug und Herze zu erfrischen.
Dann erhebt sich in der Brust mein zufriedenes Gemüte und lobsingt des Schöpfers Güte.

Flammende Rose, Zierde der Erden,
glänzender Gärten bezaubernde Pracht! Augen, die deine Vortrefflichkeit sehen,
müssen vor Anmut erstaunend gestehen, daß dich ein göttlicher Finger gemacht.

Ausführende:
Eva Bodrogi Sopran
Gunar Letzbor Violine
Norbert Zeilberger Orgel

 


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